Zwischen Schloss und Hagel

Am nächsten Tag fahren wir an die Küste der Normandie. Der Campingplatz ist der ehemalige Park eines Chateaus. Hier gibt es alles vom Restaurant bis zum Hallenbad, vom Fußballfeld bis zur Minigolfbahn. Der nächste Morgen. Ein Blick auf die Wetter-App: Heute maximal 7 Grad, gefühlt wie 4 Grad. Super. Ein schwacher Trost ist, dass es in Deutschland genauso kalt ist. Freunde senden Fotos von einer schneebedeckten Eifel. Es hilft nichts. Aufstehen und frisch machen. Das heißt: Bei 7 Grad Außentemperatur in einen zugigen französischen Sanitärgebäude lauwarm duschen. Man muss das wirklich wollen.

 

Wir mieten Fahrräder, um in das Küstenstädtchen Saint Valery sur Somme zu fahren. Als wir starten, ahnen noch wir noch nicht, dass wir geradewegs in die nächste Wetterkatastrophe radeln: Als wir in den Städtchen ankommen, bricht ein dichter Hagelschauer los, der besonders die Kinder in Angst und Schrecken versetzt. (Noch vor der Fahrt hatten wir theoretisch und per You Tube - Video besprochen, wie Hagel entsteht.) Wir retten uns mit schreienden Kindern unter das Dach eines Fahrkartenhäuschens einer Museumsbahn. Das sehen wir, dass der Hagel etliche rote Stellen in Lucys Gesicht getrieben hat. Das war nun also Hagel-Erklärung live. Zurück im Wohnmobil überlegen wir, einfach einen Abstecher nach Südfrankreich oder Richtung Westen zu unternehmen. Egal wohin, Hauptsache wärmer.

 

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